In vielen Ländern sind die Folgen des Klimawandels bereits deutlich zu spüren. Wetterextreme wie Taifune, extreme Dürren oder starke Regenfälle nehmen zu. Beispielhaft hierfür steht das Klimaphänomen „El Niño“, das sich im vergangenen Jahr zu einem der stärksten der letzten 50 Jahre entwickelte. Während die Länder Zentral- und Südamerikas hauptsächlich von Starkregen und Überschwemmungen betroffen waren, litten die Menschen im östlichen und südlichen Afrika unter lang anhaltenden Dürren. Wirbelstürme wie Hurrikan „Matthew“ im Jahr 2016 sowie die diesjährigen Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ sorgten in Ländern wie Haiti, Kuba und den USA für große Zerstörung.
Der Klimawandel ist zu einem großen Teil Menschen gemacht. Durch Entwicklungszusammenarbeit erzielte Fortschritte in den betroffenen Ländern werden von ihm teils wieder zunichte gemacht. Erfolge im Kampf gegen Hunger, Armut oder Krankheiten gehen verloren. Dem Klimawandel kann nur Einhalt geboten werden, wenn vor allem die Treibhausgase weltweit reduziert werden. Voraussetzung hierfür ist mitunter der verstärkte Einsatz und die Förderung erneuerbarer Energien sowie der Erhalt von Wäldern und Ozeanen.
Seit vielen Jahren trägt ADRA innerhalb der weltweiten Projekte dazu bei, das Klima zu schützen, Katastrophenvorsorge zu verstärken und darüber hinaus Anpassungen an den Klimawandel vorzunehmen. Hierzu zählt ein Umweltschutz-Projekt auf den Fidschi-Inseln. Auf Vanua Balavu, einer der Inseln Fidschis, belastet der Gebrauch von Dieselgeneratoren und offenen Kochstellen die Umwelt. Die Generatoren werden von den Inselbewohnern vor allem für die Lichtgewinnung am Abend und in der Nacht verwendet. Das Kochen über offenen Feuerstellen ist nicht nur gesundheitsgefährdend, sondern auch schädlich für die Umwelt, da hierfür regelmäßig Feuerholz gesammelt werden muss, welches aus der Abholzung der Mangrovenwälder entsteht. Das Abholzen wiederum führt zur Erosion der Küste. Die Küste wird damit anfälliger für Wind und das Eindringen von Wasser. Die Gefahr durch Sturmflut-Schäden wird damit erhöht und auch der Verlust von Artenvielfalt und wichtigen Ökosystemen gehen mit der Küstenerosion einher. Zuletzt wurden die Fidschi-Inseln Anfang 2016 vom tropischen Wirbelsturm „Winston“ getroffen, dessen enorme Schäden noch immer nicht vollends beseitigt sind.
Auf ökologische und effiziente Weise verbessert ADRA die Energieversorgung auf Vanua Balavu durch den Einsatz von Solaranlagen und energieeffizienten Öfen. Die Solaranlagen sorgen für eine Minderung von CO2-Ausstoß. Weiterer Bestandteil des Projekts ist die Reinigung der Küstengebiete sowie die gezielte Wiederaufforstung der Mangrovenwälder, an der die Inselbewohner tatkräftig mitanpacken. (ADRA/Fabienne Seibel)