Krise der katholischen Kirche: Podcast über Missbrauchsskandal, Austritte und Protestbewegungen
In den letzten Wochen haben sich die Ereignisse in der katholischen Kirche überschlagen: Nach der apostolischen Visitation im Erzbistum Köln und dem überraschenden Rücktrittsangebot von Kardinal Marx ist eine hitzige Debatte um die Kirche als Institution entstanden. Prof. Dr. Thomas Schüller, der am Institut für Kanonisches Recht der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster lehrt und forscht, ordnet die Vorfälle nun im Podcast ein. Die Diskussion um Kardinal Woelki gehe ihm beispielsweise nicht weit genug: „Er tut sich schwer, aber alle anderen Bischöfe müssen genauso kritisch betrachtet werden hinsichtlich ihres Engagements für die Aufklärung der Missbrauchsfälle.“
Auch die vom Papst verordnete Prüfung des Kölner Bistums hält er für nicht ausreichend: „Die apostolische Visitation hat mich überrascht – das ist ein selten gezücktes Mittel. Irritierend ist die kurze Verweildauer. 14 Tage hätte es schon gebraucht, um mit allen zu sprechen, denn die Lage ist komplex“. Neben den aktuellen Ereignissen geht es in dem Gespräch auch um die Präventionsmaßnahmen in den Bistümern, strukturelle Probleme der Kirche und Protestbewegungen wie beispielsweise „Maria 2.0“.
Im Podcast der WWU kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Sie berichten über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation. Alle Folgen sind auf Spotify, Deezer, Apple Podcasts und unter folgendem Link zu hören: go.wwu.de/wwucast