Intersektionalität in der Entwicklungsforschung
Am 7. und 8. November 2019 findet auf dem Campus der Theologischen Hochschule Friedensau in Möckern die diesjährige Herbstsitzung der Sektion Entwicklungssoziologie und Sozialanthropologie (ESSA) der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DSG) statt.
Während der zweitägigen Workshops diskutieren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wie Intersektionalität als analytischer Rahmen im Bereich der Entwicklungsforschung genutzt werden kann. Zum einen soll eine intersektionelle Perspektive die Geschlechterdimension in die oft geschlechterblinde Forschung integrieren, auf der anderen Seite möchte die Tagung durch eine intersektionale Sichtweise dazu beitragen, Geschlecht als binäre Kategorie aufzulösen und die Verbindung von unterschiedlichen Differenzkategorien sichtbar machen.
Die Tagungsmoderation obliegt Prof. Dr. habil. Ulrike Schultz (Theologische Hochschule Friedensau).
ESSA wurde 1972 von der DSG gegründet und trat auf dem 17. Soziologentag in Kassel erstmals als Sektion Entwicklungssoziologie und Sozialanthropologie auf. Die Sektion versteht sich seither als ein Forum für die Diskussion der Soziologie sog. Entwicklungsländer, der Soziologie transnationaler Entwicklungsprozesse, von entwicklungspolitischen Fragen sowie für vergleichende sozialanthropologische Studien. Im Vordergrund steht die empirisch fundierte theoretische Reflexion von Veränderungsprozessen. Dazu gehören soziologische Implikationen der Globalisierung, Transformationsprozessen. Die zentrale Aktivität der Sektion sind die halbjährlichen Tagungen.