
Über die Kraft von Charakter in Zeiten struktureller Erstarrung
Ein Essay über integritätsbasierte Führung als Gegenbild zur Apparatisierung von Organisationen
Inmitten der fortschreitenden Technokratisierung und Formalisierung moderner Organisationen wächst die Sehnsucht nach einer Führung, die über das Management hinausgeht. Erfahrene Manager, die die Mechanismen des Systems aus eigener Erfahrung kennen, wissen, warum sie sich nicht nach einem „Manager“, sondern nach einem „Führer“ sehnen. Sie wünschen sich nicht primär Kontrolle, sondern Orientierung, nicht Zuständigkeiten, sondern Verantwortlichkeit und nicht Rolleninhaber, sondern Persönlichkeiten.
Denn der Apparat, so leistungsfähig er auch scheinen mag, bietet keine echte Sicherheit. Seine Strukturen können Prozesse zwar stabilisieren, aber sie können die tragende Kraft nicht ersetzen, die von menschlicher Integrität und persönlicher Klarheit ausgeht. Oft ist es paradoxerweise der Apparat selbst, der das Realisierungspotenzial einer Organisation lähmt: durch redundante Kontrolle, durch Selbstbezüglichkeit und durch eine Binnenlogik, die sich vom eigentlichen Zweck abgekoppelt hat. Es gibt Organisationen, die sich wie autistische Systeme vollständig mit sich selbst beschäftigen, ohne nennenswerten Kontakt zur Außenwelt. Ihre Existenz kreist um Formalien, nicht um Wirkung.
In diesem Kontext gewinnt das Phänomen der charismatischen Führung eine neue Bedeutung: Nicht autoritäre Dominanz steht im Vordergrund, sondern eine Persönlichkeit, die durch Charakter und Haltung führt und nicht durch Amt und Funktion. Eine solche Führungspersönlichkeit schöpft ihre Autorität nicht aus der Hierarchie, sondern aus sich selbst. Sie ermöglicht Kooperation, indem sie Vertrauen stiftet – nicht durch Anweisung, sondern durch ihre Präsenz.
Generaloberst Ludwig Beck, der als Widerständler des Dritten Reichs zum Symbol für moralische Standhaftigkeit wurde, formulierte einst einen Satz, der sich mit wenigen Worten gegen das utilitaristische Denken seiner Zeit wandte. Für den Bereich des Wirtschaftslebens ließe sich seine Einsicht so zuspitzen: „Im Konkurrenzkampf wiegen die Eigenschaften des Charakters schwerer als die des Verstandes.” Diese Worte gewinnen heute wieder an Dringlichkeit – in einer Zeit, in der viele Systeme unter der Last ihrer eigenen Komplexität zusammenzubrechen drohen.
Charakter ist kein Ersatz für Kompetenz, aber er ist ihre Bedingung, wenn Führung mehr sein soll als Administration. Integrität, Verlässlichkeit und der Mut zur Wahrheit sind keine Soft Skills, sondern Kernqualifikationen einer Führungspersönlichkeit, die inmitten struktureller Erstarrung Beweglichkeit schafft.
Führung statt Management? Diese Gegenüberstellung ist nicht abschätzig gemeint. Sie benennt vielmehr eine qualitative Differenz. Management kann Prozesse steuern, aber nur Führung kann Menschen bewegen. In Zeiten der Unsicherheit braucht es deshalb nicht zuerst neue Strukturen, sondern Menschen, die stehen bleiben, wo andere sich verstecken; die sprechen, wo andere schweigen; die handeln, wo andere abwarten.
Der Beitrag wurde ursprünglich publiziert in: icf – Institut für charismatisches Führen, 2025.









Der Spielfilm erzählt die wahre Geschichte der Mickenbecker-Zwillinge Philipp und Johannes, die zusammen mit ihrer Schwester Elli und vielen Freunden den YouTube-Kanal ‚The Real Life Guys‘ gründeten und über einer Million Follower bewiesen, wie schön es ist, das Leben im Hier und Jetzt zu leben. Ein authentischer Film über eine inspirierende Geschichte.
Prädikat wertvoll
„Jesus, wer bist du?“ bietet eine tiefgründige und erhellende Betrachtung der Selbstoffenbarung Jesu Christi. Der Autor lädt den Leser ein, Jesus durch seine Namen und Aussagen besser kennen zu lernen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den sieben Ich-bin-Worten des Johannesevangeliums, die Jesu irdische Sendung und sein Erlösungswerk veranschaulichen.
Betrachtet man die Zahlen zum Spendenverhalten der Christen genauer, so fällt auf, dass sich die spendenden Christen auch weit überdurchschnittlich ehrenamtlich engagieren (45% vs. 39% in der Gesamtbevölkerung 16-70 Jahre). Untersucht man die Altersgruppe der über 60-Jährigen unter den Christen, so steigt der Anteil der Spender sogar auf 62% (vgl. 52% Konfessionslose über 60 Jahre).



