Die repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts SPLENDID RESEARCH GmbH beschäftigt sich mit den Lieblingsländern der Deutschen, fragt nach, welche Länder als attraktivste Urlaubsziele gelten und welche Marken die Bundesbürger mit welchen Ländern verbinden. Dazu haben sich im Juni 2018 insgesamt 1.007 Bundesbürger zwischen 18 und 70 Jahren online geäußert. Die Erhebung untersucht dabei 30 ausgewählte Länder weltweit.
Nordeuropa ist der Sympathie-Favorit der Bundesbürger: Nach der unbestrittenen Heimatliebe fällt die Wahl auf die Nachbarn – im weitesten Sinne: Ihr Deutschland finden knapp 70 Prozent der Bundesbürger sympathisch, gefolgt von Schweden (das knapp 63 Prozent mögen), Norwegen (60 Prozent) und Dänemark (immer noch 56 Prozent).
Sympathiepunkte im Mittelfeld: Mit jeweils um die 30 Prozent sind die USA und Großbritannien, wie bereits in unserer letzten Erhebung, weder sehr angesehen noch gänzlich unbeliebt.
Die Länder mit der schlechtesten Reputation heißen Russland, Israel und die Türkei – diese drei geben jeweils nur zwischen zehn und elf Prozent der Bundesbürger auf Nachfragen an.
Bundesbürger urlauben am liebsten in Südeuropa, Griechenland holt auf
Bella ciao: Italien ist mit 65,5 Prozent das Lieblingsurlaubsland der Deutschen, gefolgt von Spanien und Griechenland mit 64 bzw. 62,2 Prozent. Südeuropa gewinnt demnach in Sachen populäres Urlaubsland, während Norwegen und Schweden im Vergleich zu unserer letzten Erhebung von August 2017 einiges an Prozentpunkten einbüßen mussten.
Als Reiseziel wieder beliebter ist auch Griechenland – ganze 59,6 Prozent der Deutschen ziehen einen Urlaub in dem Mittelmeeranrainerstaat in Erwägung. Das ist ein Plus von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und wahrscheinlich der innenpolitischen Entspannung geschuldet. „Zudem“, vermutet Studienleiter Kolja Turkiewicz, „konnte das Land vermutlich Touristen aus Nordafrika sowie der Türkei abgreifen, die dort derzeit weniger hinreisen.“
Nur 15 Prozent können sich hingegen vorstellen, in Israel Urlaub zu machen. „Wahrscheinlich ist das Land an der südöstlichen Mittelmeerküste zu konfliktbehaftet“, mutmaßt Turkiewicz. Schließlich rate auch das Auswärtige Amt nach wie vor zu erhöhter Vorsicht und spreche Teilreisewarnungen aus.
Sprache verbindet – in Österreich und der Schweiz würden Deutsche am ehesten leben
Auf Platz eins liegt Deutschland selbst – über 70 Prozent der Bundesbürger geben es an auf die Frage, wo es sich dauerhaft leben lässt. Auf den Plätzen zwei und drei liegen unsere südlichen Nachbarländer: 33 Prozent der Deutschen sprechen sich für die Schweiz sowie 31,7 Prozent für Österreich aus. „Sowohl die geographische Nähe als auch dieselbe Sprache sind hier vermutlich ausschlaggebende Faktoren“, so der Studienleiter. Damit stehen die Deutschen der Idee vom Leben in einem anderen Land generell offener gegenüber als noch während der Erhebung vom Vorjahr, obgleich der Wagemut sich in Grenzen hält.
Großbritannien als Heimatland verliert derweil 3,3 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erhebung. Dies könne, so der Studienleiter, am Brexit und den damit verbundenen neuen Hürden liegen.
Schlusslicht bildet auch hier, genau wie in Sachen Sympathie und Urlaub, wieder Israel mit lediglich 0,9 Prozent.
Fabrikate und ihr Land: IKEA steht für Schweden, Renault für Frankreich
Zumeist ordnen die Bundesbürger bestimmte Marken dem korrekten Herkunftsland zu. Da sind zunächst die französischen Automarken Renault, Peugeot und Citroen, die in den Köpfen fest als französische Fabrikate verankert sind.
Und kaum eine andere Marke hat es wohl so sehr geschafft, für Schweden zu stehen wie IKEA. Auf den Plätzen zwei und drei für das Königreich liegen die Automarke Volvo sowie das Knäckebrot, das nach dem schwedischen Roggenkönig benannt ist: Wasa.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen: So gilt „Habano“ gemeinhin als brasilianisches Fabrikat, gleichwohl stammt es aus Kuba. Ähnliches ist bei „Samsung“ zu beobachten: Die südkoreanische Marke wird häufig als chinesisch abgestempelt – China steht bei den Verbrauchern für moderne Technik.
Die vollständige Studie gibt es kostenlos unter www.splendid-research.com/studie-splendid-destinations-juli-2018
Quelle: Splendid Research