Mit der inszenierten Versteigerung von Sklaven und Sklavinnen an zentralen Plätzen in sieben deutschen Städten machte heute das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA auf die Existenz moderner Sklaverei aufmerksam und rief zum Umdenken auf.
„Wussten Sie, dass durchschnittlich 60 Sklaven und Sklavinnen für jeden von uns für die Produktion unserer Konsumgüter arbeiten?“ fragten die Aktivisten die Passanten in sieben deutschen Städten. „Die meisten arbeiten am Anfang der Lieferketten bei der Gewinnung der Rohstoffe, aber auch bei der Herstellung unserer Kleidung, Smartphones und Nahrungsmittel. Aktuell sind mindestens 21 Millionen Menschen weltweit Opfer moderner Sklaverei – auch in Europa und Deutschland“, erläuterte Susanne Anger, die Sprecherin von GEMEINSAM FÜR AFRIKA.
Mit der Inszenierung der Sklavenmärkte auf denen Menschen versteigert und wahre Lebensgeschichten betroffener Personen erzählt wurden, will GEMEINSAM FÜR AFRIKA auf die weltweite Existenz moderner Sklaverei und die Folgen für die betroffenen Menschen aufmerksam machen und jeden Einzelnen zum Handeln aufrufen.
‚‚Die erschreckenden Fakten zur modernen Sklaverei machen deutlich: Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Neben Tomaten gibt es viele weitere typische Konsumgüter, die unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden, unter anderen Metalle für Elektrogeräte, Billigfleisch aus Deutschland, Kakao aus Ghana. Jeder kann einen Beitrag leisten und zum Beispiel fair gehandelte Produkte kaufen‘‘, rät Susanne Anger.
In insgesamt sieben deutschen Städten hat das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA an zentralen Plätzen in Berlin, Frankfurt/Main, Köln, München, Leipzig, Stuttgart und Bochum mit seinen Aktionen gegen moderne Sklaverei protestiert.