
„Mut zur Christlichkeit“ – Hannah Bethke ruft zu geistlicher Erneuerung in Kirche und Gesellschaft auf
Die evangelische Kirche steckt in einer tiefen Krise – und kaum jemand spricht darüber. Die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Dr. Hannah Bethke wagt den Weckruf: In einem aktuellen Essay auf Deutschlandfunk Kultur mit dem Titel „Was die Kirchenkrise über den Zustand der Demokratie aussagt“ kritisiert sie den theologischen Substanzverlust und die zunehmende Anpassung der Kirche an den Zeitgeist.
„Predigten, die mit Jesus am Frühstückstisch enden oder beginnen, weil man sich bürgernah geben will, haben mit ernsthafter Religiosität nichts zu tun. Sie sind eine Verballhornung jener Transzendenz, an der es der entkirchlichten Gesellschaft mangelt“, schreibt Bethke. Ihre zentrale These: Nicht weniger Glaube, sondern mehr mutige Christlichkeit ist die Antwort auf die gegenwärtige Kirchen- und Gesellschaftskrise.
Vertieft entfaltet sie diesen Gedanken in ihrem neuen Buch: „Glauben abgefallen. Mut zur Christlichkeit statt Angst vor dem Zeitgeist“ (Kösel-Verlag, München 2025). Darin stellt sie die provozierende Frage: Was bleibt vom Christentum, wenn die Kirche sich selbst säkularisiert? Bethke warnt vor einem Protestantismus, der sich politisiert, seine Lehre verflacht und damit seine geistliche Relevanz verspielt.
In einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche sieht Bethke die Kirche herausgefordert, neu zu zeigen, wo sie Orientierung geben und ethisches Korrektiv sein kann – nicht durch Anpassung, sondern durch ein klares, geistlich fundiertes Zeugnis.
Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine evangelische Kirche, die sich nicht schämt, ihren Glauben zu bekennen – und für Christen, die den Mut finden, aus der Kraft des Evangeliums heraus zu leben.